Welche Symptome treten häufig auf?
Je nach Ursache und Art der Migräneattacke können vielfältige Symptome auftreten, die von Mensch zu Mensch variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
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Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen: Oftmals geht mit Migräne eine Appetitlosigkeit einher. Bei 40 bis 50 % der Menschen, die unter Migräne leiden, kommt sogar Übelkeit hinzu, die teilweise zu Erbrechen führt.
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Empfindliche Sinne: Einige Betroffene reagieren empfindlich gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen.
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Erschöpfung: Eine Migräne kann energieraubend sein und daher fühlen sich einige Menschen erschöpft und müde.
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Neurologische Beschwerden: Es kann zu Schwindel, Seh- oder Gehstörungen kommen. Einige Betroffene fühlen sich, als würden sie neben sich stehen.
Es lässt sich nicht vorhersagen, wie oft die Symptome auftreten, und die Schwere kann von einer Migräneattacke zur nächsten variieren.
Unterschiedliche Arten von Migräne
Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Migränearten, dazu gehören:
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Migräne ohne Aura: Es handelt sich um die am meisten verbreitete Form der Migräne. Betroffene leiden unter einseitigen, pochenden Kopfschmerzen, die bis zu 72 Stunden anhalten.
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Migräne mit Aura: Bei einer Aura kommt es zu visuellen oder sensorischen Störungen, die circa 30 Minuten vor den eigentlichen Migräne-Kopfschmerzen auftreten. Betroffene sehen Lichtblitze, Zickzacklinien oder beschreiben ein Taubheitsgefühl in den Armen oder Beinen. Davon sind etwa 30 % aller Migränepatienten betroffen.
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Migräne Aura ohne Kopfschmerzen: Bei dieser Migräneform erleben Betroffene alle vorherigen Warnzeichen (Aura, neurologische Störungen), der eigentliche Schmerz bleibt allerdings aus.
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Chronische Migräne: Betroffene leiden an mindestens 15 Tagen oder mehr pro Monat an Migräneattacken.
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Status migrainosus: Eine Migräne, die länger als drei Tage ununterbrochen anhält, wird auch als Status migrainosus bezeichnet.
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Vestibuläre Migräne: Bei dieser Migräneform erleiden Betroffene zusätzlich destabilisierende Symptome, wie Schwindel und/oder Benommenheit.
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Retinale Migräne: Von der retinalen Migräne ist die Rede, wenn Betroffene kurzzeitig auf einem Auge das Sehvermögen verlieren oder andere Augenprobleme erleben.
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Ophthalmische Migräne: Diese Migräneform kommt nur sehr selten und vorwiegend bei jungen Menschen vor. Betroffene erleiden während der Attacke eine Augenmuskelschwäche. Neben den Kopfschmerzen treten außerdem Probleme beim Bewegen der Augen oder Augenlider auf.
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Abdominale Migräne: Von dieser Migräne sind hauptsächlich Kinder betroffen. Die typischen Kopfschmerzen bleiben aus, stattdessen kommt es zu Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
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Hemiplegische Migräne: Es kommt hierbei zu einer (meist) halbseitigen Lähmung.
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Menstruale Migräne: Bei dieser Migräne spielt der Menstruationszyklus der Frauen eine Rolle. Die Migräne tritt zumeist wenige Tage vor und nach der Menstruation auf.
Migräne mit Hirnstamm-Aura: Betroffene erleben starke neurologische Symptome wie Sprachstörungen, Gleichgewichtsstörungen, das Sehen von Doppelbildern und sogar Ohnmacht.